Montag, 24. Juni 2013

Tschaartasch II

Ganz vergessen wurde noch die wundersame Auffindung von Dina's Sonnenbrille, welche die ganze LKW-Fahrt über unter einem Mehlsack zugebracht hatte und keine Beschädigung aufwies. 
Als wir am nächsten Morgen aufwachen, zunächst ein Schock, unser Zelt ist ziemlich zerfetzt. Die Familie hatte uns einen Zeltplatz ausserhalb von Schafen und Kühen gegeben, aber die Kühe kamen wohl dem Zelt recht nahe. Eigentlich hatten wir schon in Kuhherden geschlafen, ohne dass etwas passiert wäre. Aber die Viecher scheinen doch eher tollpatschig zu sein und bemerken in der Nacht nicht alles. Wahrscheinlich haben sie mit ihren Hörnern die grossen Risse gemacht oder sind gegen das Zelt gekommen, welches dann eingerissen ist. Insgesamt 3 Risse an 2 Stellen haben wir, ein Loch hat über 10 cm Durchmesser. Dina ist ziemlich angespeist und gleich am Überlegen, wie das Zelt am besten repariert werden kann. Die Reparatur wird aber zunächst auf Mittag verschoben. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Familie, der Mann ist gerade am Rahm machen, eigentlich eine Frauenarbeit. So schwächt sich der patriarchalische Eindruck etwas ab. Gestern assen natürlich nur die Männer, bis auf Dina, die auch in der Runde sitzen durfte.
Das erste Stück der Strasse können wir radeln, dann kommen wieder Steilstücke wo geschoben werden muss. Zum Glück sind diese hier kürzer. Wir fahren quasi auf einer Aussichtsterrasse, der gestrige und vorgestrige Rücken liegt weit unter uns, das Fergana-Tal befindet sich irgendwo im Dunst. Auf der Piste hat es immer noch frische Raupenspuren und auch Abdrücke vom gestrigen Kamaz. Wir passieren noch einige Jurten, die meist unterhalb liegen. Bei der Jurte des Jungen, welcher uns gestern schieben half, steigt Christian noch schnell ab. Er soll Tee trinken, doch Dina wartet oben. Dafür bekommen wir noch weitere Jogurtbällchen und auch eine Flasche Jogurt geschenkt. Vom Jurtenplatz aus sieht man noch ein Lager mit Bauwagen, das sollen die Geologen sein, für die auch die Piste neu geschoben wurde und der Kamaz gestern unterwegs war. 
Weiter queren wir mit leichten Gegensteigungen in Richtung unseres Passes. Bei der letzten Jurte fragen wir dann mal ob sie uns nicht gegen Geld einen Packesel für unser Gepäck zur Verfügung stellen wollen. Doch wir stossen auf kein Interesse, wir sollen doch bei ihnen ausruhen und warten bis mal eine Viehherde ins andere Tal durchzieht, morgen oder übermorgen. Also verzichten wir auf Eselsunterstützung und schieben den nächsten Steilhang hinauf. Danach wird die Raupenspur verlassen, da wir davon ausgehen, dass sie zu viele Höhenmeter macht, die wir nachher wieder herunter müssen. So folgen wir eher den Viehspuren und treffen noch einmal auf Hirten, welche hier in einem ganz einfachen Zelt hausen aber erst einige Wochen später jenseits des Tschaartasch wollen. Sie meinen, dass wir jenseits vom ass wieder auf Hirten treffen würden, dort seien die Weidegründe von Kok-Su. Auch sie würden uns mit einem Packesel nicht helfen, da sie Arbeit hätten. Wir müssen noch ein paar Schneefeldern ausweichen, bis wir endlich sehen, wie es weiter geht. Die Route vom Tschaartaasch führt nämlich zunächst auf einen Rücken, von dem es wieder leicht abwärtsführend einer Kamm entlanggeht, bis man einen langen durch Hochflächen unterbrochenen Hang zum Pass geht. Als wir endlich den Kamm und den Hang sehen ist Mittag. Da unten steht nun tatsächlich eine Raupe, welche wieder ziemlich viele Höhenmeter verloren hat. Man sieht ihre weitere Spur extrem steil unseren Hang im Zickzack hinaufführen, bis sie in Hangmitte endet. Anscheinend sind das die Spuren vom letzten Jahr, welche die Raupe nun neu schiebt. Zudem ist hier noch das letzte Hirten-Djailoo zu sehen. Dahinter warten auf uns noch 400 Höhenmeter. Die Raupenspur würde sogar noch mehr Höhenmeter verlangen, so dass für uns nur die Herdenspur in Frage kommt. Diese führt nun zunächst einmal durch steiniges Terrain, quert dann flach den Hang um dann aufzusteilen und sich zu verlieren. In der Mittagspause macht sich Dina noch schnell an die grössten Risse unseres Zeltes. Christian bringt derweil schon die Räder durch das steinige Terrain. Zu spät wollen wir auch nicht dran sein, da wir noch nicht wissen, wie wir über das weglose Gelände kommen und nicht am Pass übernachten wollen. Währenddessen kommen noch 2 Hirten auf ihren Eseln vorbeigezogen, sie zielen auf das unten stehende Zelt. Auch der Baggerfahrer macht sich nun auf und fährt ein paar hundert Meter weiter, schiebt aber nur die bestehende Piste noch einmal nach, um dann umzukehren und wohl zum Geologencamp zurückzufahren. Viel schneller als wir ist er dabei auch nicht. 
Unser Zeltplatz unweit des Wohnhauses unseres Gastgebers (alte Meteostation)
Blöd gelaufen, die Kühe haben ihre Hörner an unserem Zelt gewetzt
Am Milchverarbeiten
Die Strasse ist wieder flacher
Erst vor kurzem wurde hier neu geschoben (Exploration für Rohstoffe)
Die Wiesen blühen wunderschön
Leider ist die Strasse noch nicht richtig verfestigt
Es liegt noch Schnee
Blick ins Tal von Tash-Kepe, wahrscheinlich wäre der direkte Zugang von hier möglich
Hier hoch müssen wir
Die Fahrspur ist zu ende
Für uns geht es auf dem zunächst flachen Weg noch gut voran, bis er ansteilt. Dort stehen einige Schafe, welche sich hier anscheinend am Liebsten im Schneefeld aufhalten. Dabei hatten wir schon gehofft, dass die Tatsache, dass Schafe schon über den Pass sind, bedeutet, dass wir auch gut drüber kommen, zumindest schneemässig. Das steile Wegstück ist zwar mühsam, doch verliert sich der Weg nun in steinigem Gelände, so dass es uns besser geraten scheint den Hang direkt nach oben zu gehen, wo noch mehr grasige Stellen sind. Dina schaut mit Rocksack schon einmal vor und langt an die nächste Verflachung an. Nun werden die Räder im Zickzack den steilen Hang hinaufgeschoben, manchmal erleichtern Wegspuren von links das Vorankommen. Da es oben flacher ist, wird die Wegfindung schwieriger, welcher Kamm soll anvisiert werden?Um einen Felsriegel zu umgehen wählen wir die Querung eines Schneefeldes zu einem schmalen aperen Streifen, der nach oben zieht. Obwohl es Nachmittag ist, geht die Schneetraverse erstaunlich gut. leider hört das apere Stück weiter oben auf und wir müssen wieder ein gutes Stüc durch den Schnee. Dafür ist der Pass schon fast erreicht. Doch als wir im tiefsten Sattel stehen, bei dem einige grössere Felsen einen guten Nachtplatz bilden, sehen wir, dass es wohl noch leicht schräg Richtung Grat geht. Die Karte hatte das auch so angezeigt, von hier sollte der Weg steil einen Hang herunter in den Talgrund ziehen. Doch wir sehen, dass der überwiegende Teil der Spuren zu einem kleinen Gratgipfel führt. Erst einmal freuen wir uns, dass wir am Pass sind und denken schon es geschafft zu haben (Dina ist da schon skeptischer), von hier sollte ja ein eindeutiger Weg, manche meinten sogar eine "alte Strasse" weitergehen. Doch nachdem Christian noch den kleinen Gratgipfel erklimmt, wird klar, dass wir noch nicht durch das Gröbste durch sind. Der Weg führt weiter den teils felsigen Grat entlang, zwischendurch muss über einen Firngrat abgestiegen werden. Mit diesen Erkenntnissen kommt Christian zu Dina zurück. Wir wollen dennoch ein Stückchen absteigen. Christian bringt beide Räder über den Firngrat, der zum Glück nicht so steil ist und einen guten Sims hat, auf die linke Seite sollte man dennoch lieber nicht abrutschen, auch wenn nach einigen hundert Metern eine Auslaufzone kommt. Dina nimmt den Weg über die Felsen, dort sind wohl auch die Schafe durch. Nach einem gut schiebbaren Stück, kommt meist wieder etwas leicht Felsiges, wo Rad und Rucksack teils getrennt darübergebracht werden müssen. Wir sind froh, als wir endlich den durchgehenden Grasgrat erreichen. Neben den felsigen Stücken ist auch weiterhin auf Altschnee zu achten, dieser hat sich hinter einigen Geländerücken gehalten. Zum Glück führt der Weg meist haarscharf daran vorbei. Dann kommen wieder die ersten Hirtenzelte in Sicht, meist sehr einfach gehaltene Firstzelte aus Baumwolle. Sie müssen anscheinend aller von drüben über den Pass per Ross oder Esel mitbringen.
Als wir das erste Zelt weit oberhalb passiert haben, kommt uns von unten ein mit vielen Ästen bepackter Reiter entgegen. Er muss den Weg nach oben wählen, da der direkte Weg von steilem Altschnee bedeckt ist. Wir unterhalten uns kurz und fragen nach dem Weg. Er meint aber, dass wir hier sowieso nicht durchkommen, weil das Wasser im Fluss so hoch wäre, anscheinend müssen wir diesen doch durchqueren. Seinem Pferd sei es bis an den Bauch gegangen. Wir dürften auch nicht auf weitere Hilfe hier Hoffen, da es bei der Furt schon keine Hirten mehr hätte, hier seien nur noch wenige weitere Zelte zu finden. Wir könnten aber gerne die Nacht bei seinem Zelt verbringen, dann kann er uns noch genau den Weg erklären. Dafür müssten wir allerdings wieder zurück, so dass wir dankend ablehnen. Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass wir nicht über den Talfluss müssen, oder dass er leicht furtbar wäre, da ja auf der anderen Seite die meisten Leute höchstens das unwegsame Gelände als Hindernis beschrieben. Doch die Schneemassen hier auf der Ostseite des Passes sind beträchtlich, erstaunlich, dass unser Pass noch recht gut ging, andere sind noch tief verschneit, so dass die Schmelzwassermengen im Fluss nicht zu vernachlässigen sind. 
Mühsames Stossen
Blick zurück
Die letzten Höhenmeter vor dem Pass liegt noch Schnee
Spurenlesen
Schneefeld bald geschafft
Frisch aus dem Schnee aufgetaucht
Höhe schon fast erreicht vom Tschaartasch
Es hat auch noch grössere Schneefelder
Unser Weg
Gegenlicht
Die Hügel sind weiss schraffiert
Gratwanderung mit Rad
Wer schaut denn da hinter dem Stein hervor
Zum Glück ist es relativ guter Trittschnee
Wieder im Grünen
Hallo
Von weitem schön, die Schneefelder
Blick ins Tal
Es geht steil dem Hang entlang
Für was wohl dieser Graben geschaufelt wurde?
Die Nachtruhe ist verdient
So ist fraglich ob unsere ursprüngliche Annahme stand hält, dass wir, wenn wir uns immer links halten würden, eine Route nach Kosh-Döbö ohne Flussquerung finden könnten. Hinter dem nächsten Zelt finden wir dann unseren Schlafplatz bei einem einsamen Esel mit Fussfesseln. Sein Besitzer holt ihn wenig später ab. Es ist der wortkarge Hirte, den wir vorher schon einmal getroffen hatten und der uns auf die Frage nach dem Weg nur gefragt hatte, was wir hier suchen. Jetzt meint er trocken, ob wir den Weg denn gefunden hätten (wir zelten quasi darauf).
Die Nacht ist ruhig, doch wir sorgen uns um den Weiterweg, da wir ja nicht gut über den Bach kommen sollen aber eigentlich unter keinen Umständen zurück wollen. Am nächsten Morgen folgen wir zunächst dem klaren Weg, der sich dann jedoch etwas im steilen Grasgelände verliert. Nur noch schlechte Pfadspuren führen weiter. Da wir die Höhenmeter noch nicht verlieren wollen, halten wir uns eher oben. Einmal zwingt ein steiler Altschneerest nach unten auszuweichen, dann müssen wir einen eingeschnittenen Tobel überwinden. Die steilen Erdhänge liegen Dina nicht, so dass Christian jeweils das Rad durchbringt. Es folgen weitere steile Grashänge, bis wir an einer Verflachung wieder einen deutlicheren Pfad sehen. Gut 150 Höhenmeter unter uns steht ein Hirtenzelt, zu dem Christian ohne Gepäck absteigt um nach dem Weg zu fragen. Der Hirt spricht leider nicht so gut Russisch, so scheint zwar ein Fluss zu queren zu sein, jedoch nicht der grosse Kok Su. Aber es soll einen Weg raus geben. Wir schieben nun den Wegspuren folgend zu einem weiteren Zelt, das eigentlich nahe am Anderen lag, bei dem jedoch keine Leute zugegen schienen. Doch gerade kommt der Hirte rauf. Er spricht gut Russisch und erklärt uns noch einmal den Weg. Wir müssen nun doch den grossen Fluss queren und danach gäbe es nur einen Weg, der wohl gut sichtbar sein soll.  Ganz unten müssten wir dann wieder über den Bach, jeweils ohne Brücke. Wir hoffen darauf, dass der Bach unten langsamer fliesst, zudem zeigt die Karte Verästelungen. Der Weg führt nun direkt zum Fluss, doch der Hirte empfiehlt uns einen Weg oben entlang, der sei weniger steinig. So müssen wir erst einmal wieder Höhe gewinnen. Der Weg ist wieder schmal und verliert sich leider nach ein paar hundert Metern. Die Hänge werden wieder steiler, doch wir versuchen erst einmal oben zu bleiben. Dina ist das Gelände gar nicht recht und hofft nur noch darauf, dass wir irgendwie herauskommen. In den kritischen Passagen nimmt Christian das Rad. Irgendwie müssen wir nun doch wieder zum Fluss hinunter, damit wir die Furt nicht verpassen. Doch zunächst sieht es zu steil aus, bis wir zwischen zwei Felswänden einen steilen Wiesengraben hinunterziehen sehen, der wohl  durchgeht. Gut, dass die Scheibenbremsen ordentlich ziehen. Weiter unten, wo es ein bisschen weniger steil wird ist es fast schwieriger, da hier die Stauden noch feucht sind und das Rad weniger Halt hat. Doch irgendwie schaffen wir es hinab zum Weg, der hier jedoch nicht eindeutig ist. Ein Weg führt zum Bach hinab, der andere wieder leicht ansteigend zum Tal hinaus. Wir gehen zum Bach, die Kühe, die hier weiden helfen uns leider auch nicht weiter, kein Hirte ist in der Gegend. Dort wo wir an den Bach gelangen, vereinigen sich gerade zwei Hauptflüsse, doch die Furt scheint weiter unten zu sein. Wir folgen dem Pfad bis zur Furt, man sieht an der anderen Seite den Pfad wieder steil heraufziehen. Doch das Wasser hier ist zu schnell und zu tief. Der Hirte gestern Abend hatte wohl doch Recht gehabt. Wir müssen daher zurückschieben, das Boot würde hier schlecht einsetzbar sein, zu schnell und verblockt ist der Fluss. Wir müssen also eine Alternative finden. Vor dem Mittagessen versuchen wir daher die zwei sich vereinigend Flüsse einzeln zu überqueren. Der erste Fluss hat zwar mehr Wasser ist aber weniger gefällereich. Wir können ihn kurz vor dem Vereinigungspunkt furten. Gepäck und Räder werden natürlich einzeln genommen. Dina packt an ihren Rucksack noch beide Hinterradtaschen und quert so den Fluss. Das Gewicht hilft um nicht umgerissen zu werden. Für den nächsten Bach gehen wir etwas flussaufwärts an eine Stelle, wo er in möglichst viele Einzelschwälle geteilt ist. Der richtige Weg durch die Furt ist nicht sofort offensichtlich, doch über den stärksten Ast findet sich eine geeignete Stelle, bei der man mit einem grossen Schritt den Hauptstrahl überschreitet und dann im Fliessschatten eines grossen Steines steht. So klappt diese Furt auch und wir sind drüben. Noch wissen wir nicht ob wir damit weiter sind, da ja unten der gleiche Fluss mit noch viel mehr Wasser gequert werden muss.

Das Gras ist hier oben noch kurz
Freundliche Hunde
Immer noch im Steilen am traversieren
Mehrere Rinnen müssen durchqueert werden
Der Bodenbewuchs nimmt zu
Klar ein Weglein
Ohne Rad wäre es hier schöner
Schneerinnen
Über diesen Bach (Kek su)  müssen wir
Drüben, war aber nicht ohne
Nach dem Mittagessen geht es weiter. Hier ist ja eigentlich kein Weg, sondern weiter flussab. Wir hatten vorher zwar geschaut, dass das Gelände zum Weg machbar aussieht, doch als wir nun auf der Seite sind, sieht es doch schwieriger aus. Früher hatte es wohl sogar mal einen Pfad gegeben, doch hat der Fluss einige Hangrutsche verursacht, die nach oben umgangen werden müssen. Mit dem Rad im Gelände muss man schon sehr konzentriert zu Werke gehen um in Balance zu bleiben. Teils werden Rucksack und Rad getrennt transportiert. Den Rucksack hatten wir schon am Vortag mit schweren Sachen gepackt und auf den Rücken genommen. So geht es auch heute weiter. Wir sind froh, als wir dann endlich wieder einen etwas besseren Pfad erreichen, der allerdings nun wieder nach oben zieht. Anscheinend führt im engen Tal unten kein Weg entlang und eine weitere Furt sehen wir auch nicht. Bei hereinkommenden Seitenbächen verlieren wir wieder Höhenmeter, die dann meist mühsam wieder aufgeholt werden müssen. Nach einem weiteren solchen Seitenbach zieht der Weg auf felsiges Gelände zu, um es dann doch elegant zu umgehen. Kurz darauf befinden wir uns fast auf einer Terrasse, es ist eine alte geschobene Trasse, die hier wohl anfängt. Wir hatten auf den Satellitenbildern auf dem Handy so etwas schon vermutet, konnten uns aber aufgrund der verschlungenen Wegführung keinen rechten Reim daraus machen. Nun kann man sogar Stücke wieder im Sattel sitzen und Radfahren. Dafür schrauben wir unsere demontierten Pedale wieder dran. Zwei Mal muss jedoch noch ein grösserer Seitenbach gequert werden, hier macht die ehemalige Piste jeweils auch eine grosse Schlaufe, der Grund für den eigenartigen Verlauf im Satellitenbild. In der Ferne sieht man schon die ersten Zelte, es scheint viel los zu sein hier in der Gegend und kurz bevor es zum Fluss hinunter geht, kommen uns zwei Hirtenjungen auf Eseln entgegen, wir bringen ihre Schafherde ordentlich durcheinander. Ziemlich steil nehmen wir einen der ersten Wege und fahren zum nächstbesten Zelt. Die Männer sind ausgeflogen und so werden wir zaghaft von den Freuen und zahlreichen Kindern begrüsst. Anscheinend sind Einige von ihnen aus Bischkek angereist um Urlaub im Familienkreis zu verbringen. Während wir von oben schon den Fluss begutachtet hatten und dachten, es sei nun Alpacka-Time angebrochen, enttäuscht uns eine ältere Frau etwas und meint es hätte eine "MOCT" (Brücke) flussabwärts. Auf dem Weg zurBrücke werden wir noch auf Tee und Kymus eingeladen. Die Brücke ist wohl nur für Schafe da, gleich nahe ihr werden gerade ein paar Pferde durch den Fluss getrieben. Wir wundern uns etwas, dass die Hirten oben uns nicht von der Brücke erzählt hatten, diese treiben ihre Schafe allerdings auch von der anderen Seite über den Pass.
Gleich nach der Brücke schlagen wir das Zelt auf und schauen den Abend über noch dem Hirtenleben hier zu, Schafe, Pferde und Kühe werden von allen Richtungen an unserem Zelt vorbeigetrieben. Mit dem Wissen nun durch zu sein, können wir gut einschlafen.
Wandern in Blumenwiese
Schwindelfrei wäre hier gefragt
Ich und mein Rad gehen so gerne spazieren
Felsnase
Ab hier ist wieder so etwas wie Strasse
Endlich wieder richtig Fahren
Begrünte Fahrbahn
Dort runter müssen wir
Wer kommt da durch die Wiese geritten?
Kuhherde schaut uns interessiert entgegen
Hirtenjungs
Tathaaaaa, es hat eine Brücke über den Pytschan

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